Der BDA Preis für Studienprojekte aus Baden-Württemberg 2024

Hugo-Häring
Nachwuchspreis

Hugo Häring (1882 – 1958) war ein bedeutender deutscher Architekt und Architekturtheoretiker, dessen Ideen das Neue Bauen stark beeinflussten. Der gebürtige Biberacher legte 1903 sein Staatsexamen in Stuttgart ab. Als Pionier einer organischen Architektur verfolgte er das Prinzip, die Form eines Bauwerks aus dessen Funktion heraus zu entwickeln. Zwischen 1904 und 1921 arbeitete er in Hamburg und Allenburg, bevor er in Berlin aktiv wurde. Seine bekanntesten Projekte entstanden in den 1920er-Jahren: die Reihenhäuser der Waldsiedlung in Zehlendorf (1926/27) und Wohnbauten in Siemensstadt (1928/31). 1925 war er Sekretär der Architektenvereinigung „Der Ring“ und 1928 Mitbegründer des CIAM. 1935 übernahm er die Leitung der Reimannschule, die 1943 zerstört wurde. Häring kehrte nach Biberach zurück, wo er vor allem wissenschaftlich tätig war. 1950 erhielt Häring die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Stuttgart. Sein Ansatz um eine menschengerechte Architektur prägt den Diskurs bis heute.