Der BDA Preis für Studienprojekte aus Baden-Württemberg 2024
Francesca Depfenhart & Jan Moritz Bortt
GRÜNES QUARTIER AM HAFENPLATZ BERLIN
Universität Stuttgart
Wie kann eine Großstruktur erfolgreich revitalisiert werden? Mit diesem Projekt werden durch die Transformation einer Megastruktur in einen menschlichen Maßstab nachbarschaftliche Beziehungen und Kommunikation gefördert, um einer Anonymität entgegenzuwirken. Mit dem Konzept gelingt es, zwischen Theorie und Praxis, zwischen Haltung und gelebter Umsetzung zu vermitteln.
Preis
Pauline Rohländer
WEGE ZUR IDENTITÄT – ARCHITEKTONISCHE KONZEPTE FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM IM DIGITALEN ZEITALTER
Universität Stuttgart
Menschen zieht es verstärkt wieder aufs Land. Trotzdem möchten sie etwas erleben und wünschen sich kleine Theater oder Gemeinschaftshallen. Mit„Dorfleben“ assoziiert man seit jeher Nachbarschaft, Identität und einen menschlichen Maßstab. Diese ländlichen Charaktereigenschaften galten zwar oft schon als überholt, gewinnen aktuell aber zunehmend an Energie. Das Projekt gibt mutige Antworten auf die Frage, wie man Dorfleben neu denken kann.
Preis
Jonathan Hering
NEUE HASENBERGSTEIGE STUTTGART
Universität Stuttgart
Die Stadt ist ein Palimpsest, Strukturen werden ständig überschrieben. Spuren können teilweise aber wieder gelesen und – wenn möglich – genutzt werden. Hier werden mit Gespür für Räume, die Spannung generieren, bestehende Orte zusammengeführt, präzisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit einfachsten Mitteln wird aus dem Vorhandenen ein neuer Kulturraum geschaffen.
Preis
Laurena Ebe
UNIVERSITÄT DER GESTALTUNG ULM – DIE EVOLUTION EINES ERBES
Universität Stuttgart
Der Entwurf ist realitätsnah und sehr gut durchgearbeitet. Vor dem Hintergrund der Belebung von industriellen Standorten trägt das Projekt zur Stadtaktivierung bei. Die Idee der historischen Hochschule für Gestaltung Ulm wird aufgegriffen und an einen innerstädtischen Ort verlagert. Die Aktualität besteht darin, dass die Hochschule an ein Mobilitätskonzept angeschlossen wird: die Studierenden können direkt mit dem Zug zur Hochschule gelangen und benötigen kein Auto mehr.
Anerkennung
Magdalena Weiland
FASSADENRÄUME
Staatliche Akademie der Bildenen Künste Stuttgart
Die Fassade wurde in den letzten Jahren vulgarisierst und nur noch als Kleid betrachtet, das man über ein Gebäude stülpt. Aber sie ist mit das wichtigste Bauteil: das Interface zwischen der Intimität des privaten Raums und der Öffentlichkeit der Stadt. Dieses Projekt eröffnet uns die Perspektive, an die historische Vorstellung von Fassade als Schicht anzuknüpfen und einen Bedeutungswandel zu vollziehen – von der Schnittstelle zwischen innen und außen hin zur Schnittmenge, die einen Dialog mit dem öffentlichen Stadtraum ermöglicht.
Anerkennung
Christine von Raven
NECKARINSEL STUTTGART
Staatliche Akademie der Bildenen Künste Stuttgart
Der Neckar bildet in Stuttgart eine Insel. Der Umgang damit bis in die 1970er/1980er-Jahre kann pointiert folgendermaßen zusammengefasst werden: „Da legen wir eine Autobahn drüber, dann Gleise und nochmals Gleise.“ Somit fungiert die Insel bislang nur als Auflager für die zahlreichen Brücken. Umso positiver fällt das Statement bei diesem Projekt auf: Wir müssen uns den Raum zurückerobern und es gibt Methoden und Ideen, wie dies gelingen kann!
Anerkennung
Friedrich Lorch & Dan Roth
SADAODI ARCHIPEL
Universität Stuttgart
Dies ist ein visionäres Projekt, eine Architekturutopie, eine Art Traumwelt mit Oasencharakter. Die Übersteigerung der archetypischen Formen verleiht dem Konzept seine Stärke. Das Projekt zeigt auf, dass es gelegentlich sinnvoll sein kann, sich von überkommenen Vorstellungen zu befreien, um neue Ideen und Welten für unsere Städte erdenken zu können.
Anerkennung
Lyuyan Shen
TEEHAUS
Universität Stuttgart
Dieses Projekt zeigt uns Momente auf, wie wir sie alle brauchen: die Rück-zugsmöglichkeit in eine einfache, nicht zu technisierte Welt. Das Konzept ist sehr reduziert im Einsatz der gewählten Mittel – nicht nur in Bezug auf die Konstruktion, sondern auch in der Anordnung der Räume. Hier rückt die emo-tionale Komponente der Architektur und ihre Sinnlichkeit in den Vordergrund. Auch Low Tech kann innovativ und visionär sein.
Startschuss-Preis
Emilie Schölkopf
DER POLYVALENTE RAUM
Hochschule für Technik Stuttgart
Mit dem vorliegenden Projekt wird mit einfachen Mitteln ein spannender neuer Raum auf einem Bestandsgebäude im Stuttgarter Zentrum geschaffen. Bauaufgaben wie diese werden zunehmend die Betätigungsfelder für Architektinnen und Architekten aufspannen. Die Arbeit, die im ersten Studienjahr entstanden ist, leistet hierzu einen vielversprechenden Beitrag.